Studie: Asthmamittel Budesonid offenbar wirksam gegen schwere Covid-19-Verläufe

Das Medikament könnte das Risiko für einen Klinikaufenthalt um 90 Prozent senken, sagt der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der sich auf die Studie beruft.

Karl Lauterbach (SPD) hat Budesonid am Montag als „erstes vielversprechendes Medikament“ bezeichnet.
Karl Lauterbach (SPD) hat Budesonid am Montag als „erstes vielversprechendes Medikament“ bezeichnet.Foto: dpa/Kay Nietfeld

Berlin-Im Kampf gegen schwere Krankheitsverläufe nach einer Corona-Infektion könnte ein Asthmamedikament helfen, das der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sogar als „Gamechanger“ und „erstes vielversprechendes Medikament“ sieht. Das Medikament Budesonid kann im frühen Covid-19-Stadium von Nutzen sein, wie eine Studie der Oxford-Universität zeigt. Die Studie, auf die sich jetzt auch Lauterbach beruft, erschien in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet.

In der Vergangenheit hatten Wissenschaftler bereits festgestellt, dass Asthmapatienten kein höheres Risiko für schwere Corona-Verläufe haben, obwohl man ursprünglich davon ausgegangen war. Das könnte mit den Wirkstoffen zusammenhängen, die in Asthmamitteln wie Budesonid enthalten sind.

In einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv erklärte Karl Lauterbach am Montag, dass Budesonid das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt bei Covid-19 um 90 Prozent senken kann. Es müsse dafür rechtzeitig verabreicht werden. Dies sei nur kurz nach Symptombeginn der Fall, so Karl Lauterbach.