Studie: Long-Covid bei Kindern ist „selten“
„Die am häufigsten berichteten Symptome bei Vorschulkindern waren Ermüdung, Geruchsverlust, Geschmacksverlust und Muskelschwäche“, so die Studienautoren.

Dänische Wissenschaftler haben offenbar herausgefunden, dass Kinder deutlich weniger von Long Covid betroffen sein könnten, als mitunter befürchtet. Wie mehrere Medien berichten, geht aus der Studie hervor, dass nur 0,8 Prozent der Kinder nach einer Infektion mit dem Coronavirus Symptome aufwiesen, die länger als vier Wochen andauerten. Es handelt sich um eine der wenigen von unabhängigen Wissenschaftlern geprüften Studien zu der Frage, inwieweit Kinder von Long-Covid betroffen sind.
Die Forscher vom Universitätsklinikum Aarhus und anderen Einrichtungen stellten den Berichten zufolge auch fest, dass Kinder einen milderen Verlauf als Erwachsene nach einer Infektion mit SARS-CoV2 haben. Long- Covid-Symptome treten bei Kindern demnach nur in den ersten ein bis fünf Monaten nach Ansteckung auf. Im Abstract der Studie heißt es: „Die am häufigsten berichteten Symptome bei Vorschulkindern waren Ermüdung, Geruchsverlust, Geschmacksverlust und Muskelschwäche.“
Wissenschaftler analysierten Daten von 17.000 ungeimpften Kindern
Und weiter: „Bei Schulkindern waren die wichtigsten Symptome Geruchsverlust, Geschmacksverlust, Müdigkeit, Atemprobleme, Schwindel, Muskelschwäche und Brustschmerzen.“ Die Studienautoren ziehen folgende Bilanz: „Long-Covid bei Kindern ist selten und hauptsächlich von kurzer Dauer.“ Mit zunehmendem Alter wiesen die Kinder anhaltende Symptome auf, heißt es.
Die Mediziner haben für ihre Studie Daten von fast 17.000 ungeimpften Kindern in Dänemark erhoben. Die 0- bis 17-Jährigen wurden mittels PCR positiv auf Corona getestet. Die gesammelten Daten verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von Nicht-Infizierten in der gleichen Altersgruppe. Die Kinder bzw. ihre Eltern erhielten einen Fragebogen, den sie im Zeitraum vom 24. März bis zum 9. Mai ausfüllen sollten.
