Studierendenwerke fordern 3,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern

Für Modernisierung und Anpassung an Corona-Maßnahmen in den Wohnheimen ist einiges an Investition nötig.

Auch Universitäten mussten sich an die Corona-Maßnahmen anpassen.
Auch Universitäten mussten sich an die Corona-Maßnahmen anpassen.dpa/Sebastian Gollnow

Berlin-Die Studierendenwerke in Deutschland fordern 3,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern für den Ausbau und die Modernisierung von Wohnheimen und Mensen. Die soziale Infrastruktur für Studierende müsse unter anderem an die neuen Pandemie-Anforderungen angepasst werden, teilte der Dachverband aller 57 Studierendenwerke, das Deutsche Studentenwerk (DSW), bei einer Online-Pressekonferenz am Freitag mit.

Mensen seien in der Corona-Krise teilweise nicht nutzbar und Wohnheime - insbesondere an Standorten mit vielen ausländischen Studierenden - unterbelegt. „Die Pandemie verschärft den Investitionsstau bei der sozialen Infrastruktur“, sagte der Präsident des Deutschen Studentenwerks Rolf-Dieter Postlep.

Für die Modernisierungen und Pandemie-Anpassungen in den Wohnheimen ist aus Sicht der Studierendenwerke in den kommenden Jahren ein Bund-Länder-Zuschuss in Höhe von rund 1,9 Milliarden Euro notwendig. Insgesamt betrage der Investitionsbedarf hier rund 4,2 Milliarden Euro; mehr als die Hälfte würden die Studierendenwerke aus Eigenmitteln stemmen. Für die Nachrüstung der Mensen fordern die Studierendenwerke bis zum Jahr 2026 rund 1,6 Milliarden Euro von Bund und Ländern. Der von den Studierendenwerken geforderte Hochschulsozialpakt müsse außerdem Mittel für die Nachhaltigkeits- und Klimaschutz-Anstrengungen der Studierendenwerke beinhalten.