Am Mittwoch wird ein besonders großer Mond am Himmel stehen – und bei klarer Sicht wird er außerdem besonders hell leuchten. Das Naturereignis, das man Supermond nennt, steht wieder vor der Tür.
Im Schnitt wirkt der volle Supermond um sieben Prozent größer und 16 Prozent heller als andere Vollmonde. Doch der Mond ist in der Nacht zum Donnerstag natürlich nicht wirklich größer und heller als sonst – wir können ihn allerdings besser sehen: Denn er kommt der Erde besonders nahe. Auf 357.264 Kilometer Entfernung, so nahe wie sonst nicht mehr in diesem Jahr. Deshalb könnte er selbst für einen Supermond besonders groß und hell erscheinen.
Was ist ein Supermond?
Je nach astronomischer Definition – denn der „Supermond“ ist kein wissenschaftlich eindeutiges Phänomen – taucht im Jahr 2022 an vier bis sechs Tagen ein Supermond über (beziehungsweise nahe) der Erde auf. Zuletzt am 14. Juni – mit 357.658 Kilometern Abstand zur Erde.
Doch was ist eigentlich ein Supermond? Der Mond umkreist die Erde – doch seine Umlaufbahn ist nicht kreisrund, sondern hat die Form einer Elipse. Deshalb kommt der Mond der Erde mal näher und ist mal weiter entfernt. Die Entfernung bemisst sich in der Regel vom Mittelpunkt der Erde zum Mittelpunkt des Mondes.
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Wenn der Mond voll ist und gleichzeitig der Erde besonders nahe, spricht man von Super-Vollmond. Dieses Schauspiel erwartet uns am Mittwoch. In der Fachsprache heißt das dann, der Mond steht in seinem Perigäum.
Wenn der Mond dagegen in seiner Umlaufbahn um die Erde besonders weit entfernt ist, heißt das: Apogäum. Am weitesten entfernt in 2022 war der Mond übrigens am 29. Juni – ganze 406.581 Kilometer.
Wo und wann kann man ihn in Berlin gut sehen?
Ob der Super-Vollmond von Berlin aus wirklich deutlich größer und heller wirkt als sonst, lässt sich nur bedingt voraussagen. Einerseits ist das Spektakel wetterabhängig. Bei stark bewölktem Himmel wird nicht viel zu sehen sein, bei klarer Sicht bestimmt.
Doch auch ein geschultes Auge ist von Vorteil, um den Supermond zu erkennen. So wirkt er zwar um sieben Prozent größer als ein durchschnittlicher Vollmond – aber um etwa 14 Prozent größer als ein Vollmond im Apogäum. Wenn Sie den Mond also häufiger beobachten, werden Sie einen noch deutlicheren Unterschied erkennen!
Der Nachteil der Hauptstadt: Berlin hat als Großstadt eine Art Lichtglocke über sich, die Lichter der Stadt sind ein großes Hindernis für Sterne- und Planetenbeobachtungen. Doch in warmen Sommernächten lässt es sich den Nachthimmel gut aus dem Umland beobachten, etwa vom Teufelsberg im Grunewald.
Auch Parks oder das Tempelhofer Feld in Neukölln bieten weite Flächen, wo es sich gemütlich eine Weile in den Himmel schauen lässt, oder andere Orte, an denen keine hohen Häuser die Sicht versperren.
Der Mond geht am Mittwochabend um 21.58 Uhr auf. Bald darauf wird es dunkler werden, und ein deutlicher und klarer Mond wird am Himmel über Berlin leuchten.
