Syrien-Offensive: Türkei rechtfertigt Militäreinsätze
Erdogan kündigte eine mögliche neue Offensive in Nordsyrien an. Die Angriffe seien laut der Türkei notwendig, um die nationale Sicherheit zu schützen.

Vor einer möglichen Offensive in Nordsyrien hat die Türkei Militäreinsätze als notwendig für die nationale Sicherheit deklariert. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrats am Donnerstag sei festgehalten worden, dass Militäroperationen an den Südgrenzen der Türkei, die zurzeit durchgeführt werden oder noch durchgeführt werden sollen, nicht auf die territoriale Integrität der Nachbarländer abzielten, sondern für die nationale Sicherheit notwendig seien, hieß es in einer Erklärung.
Erdogan hatte am Montag eine mögliche neue Offensive in Nordsyrien angekündigt, wo Ankara bereits Gebiete kontrolliert. Am Donnerstag wurde das Thema bei der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats behandelt.
Syrien: Türkische Soldaten kämpfen gegen Kurdenmiliz YPG
Das türkische Militär ist bereits mehrmals gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien vorgegangen. Die Türkei geht zudem im Nachbarland Irak gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Ankara sieht sowohl die PKK als auch die YPG als Terrororganisationen. Die von der YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sind allerdings ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien.
Aus der US-Regierung wurden Sorgen über die Auswirkungen einer möglichen türkischen Offensive auf die Zivilbevölkerung und auf den Kampf gegen den IS laut. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte am Donnerstag, bei einer Offensive könnten SDF-Partner vom Kampf gegen die Terrormiliz abgezogen werden, die weiterhin eine Bedrohung darstelle. Er betonte zugleich, die Türkei sei ein „geschätzter“ Nato-Partner.
