Tarifverhandlungen: Bahn legt neues Angebot vor
Die Bahn bietet zwölf Prozent mehr Lohn für untere Einkommen und 24 Monate Laufzeit an. Hinzu soll eine Inflationsausgleichsprämie kommen.

Die Deutsche Bahn hat in den Tarifverhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein weiteres Angebot vorgelegt. Es sehe zwölf Prozent Lohnerhöhung für untere Einkommen und 24 Monate Laufzeit vor, die erste lineare Lohnerhöhung soll es demnach bereits ab Dezember in diesem Jahr geben, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte.
Außerdem bietet die DB die Zahlung von 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie an – 1450 Euro davon voraussichtlich im Juli, weitere 1400 Euro im November. „Wir strecken uns gewaltig. Damit muss jetzt ein Abschluss möglich sein“, sagte dazu DB-Personalvorstand Martin Seiler.
EVG fordert mindestens 650 Euro mehr pro Monat und zwölf Prozent für obere Einkommen
Die DB verhandelt seit Ende Februar mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG über einen neuen Tarifvertrag. Zweimal hat die EVG seitdem zum Warnstreik aufgerufen, ein dritter besonders langer Warnstreik wurde kurzfristig abgesagt. Seit Dienstag saßen die Delegationen beider Seiten im Rahmen der vierten Verhandlungsrunde in Fulda zusammen und diskutierten in verschiedensten Konstellationen und Arbeitsgruppen teils bis in die späten Abendstunden.
Die EVG fordert bei den Verhandlungen mindestens 650 Euro mehr pro Monat und zwölf Prozent für die oberen Einkommen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft 12 Monate betragen. Die Bahn sieht in ihrem aktuellen Angebot eine doppelt so lange Laufzeit vor.
Die Deutsche Bahn hat die EVG um Rückmeldung zum neuen Angebot bis zum kommenden Dienstag (30. Mai) gebeten.
