Telegram sperrt Kanäle von Attila Hildmann

Sieben Kanäle des Verschwörungstheoretikers sollen betroffen sein. Telegram geriet zuletzt vermehrt unter Druck, da Hass und Hetze nicht geahndet werden.

Telegram sperrte Kanäle des Verschwörungserzählers Attila Hildmann.
Telegram sperrte Kanäle des Verschwörungserzählers Attila Hildmann.AFP/Tobias Schwarz

Der Messengerdienst Telegram hat mehrere Kanäle des Verschwörungserzählers Attila Hildmann gelöscht. Wie das Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) auf Twitter berichtete, sperrte Telegram die Kanäle am Dienstagabend.

„Dieser Kanal kann nicht angezeigt werden, weil er gegen lokale Gesetze verstößt“, wird angezeigt, wenn man einen der gesperrten Telegram-Kanäle von Hildmann besuchen möchte. Die Warnmeldung erhalten Nutzer der App- und der Desktop-Version. Nach Angaben von CeMAS ist der Verweis auf die Gesetze neu, bisher sind wohl nur Kanäle von Attila Hildmann betroffen. Weitere Kanäle Hildmanns sind jedoch weiterhin erreichbar.

Telegram habe zwei Möglichkeiten, um Kanäle einzuschränken, so CeMAS: Eine komplette Sperrung aufgrund eines Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen und die Einschränkung auf iOS- und Google Play Store Geräten. Die Kanäle und Gruppen lassen sich damit immer noch auf dem Desktop und in der Web-App abrufen. Die Kanäle von Attila Hildmann lassen sich jedoch auch nicht auf dem Desktop abrufen.

Telegram geriet zuletzt unter Druck, da auf der Plattform Gewaltaufrufe, Hass und Hetze nicht konsequent geahndet werden. Bundesjustizminister Buschmann (FDP) drohte dem Messengerdienst mit einem „Bußgeld in Millionenhöhe“. Zur Verfolgung von Straftaten im Messengerdienst richtete das Bundeskriminalamt (BKA) Ende Januar eine eigene Taskforce ein. Telegram entwickelt sich nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden zunehmend zu einem Medium der Radikalisierung