Telekom-Störung: Täter wollte vermutlich Alarmanlage ausschalten
Laut Polizei wurde ein Einbruch in einen Einkaufsmarkt gemeldet, der mit der Zerstörung der Kabel in Zusammenhang stehen soll.

Karstädt-Mit ihrem Einbruch in eine Betriebsstelle der Telekom im brandenburgischen Landkreis Prignitz hatten es die Täter neuen Erkenntnissen zufolge vermutlich auf das Ausschalten von Alarmanlagen abgesehen. Elf Glasfaser- und ein Kupferkabel waren in der Nacht auf Montag mutwillig zerstört worden.
Am Montagvormittag sei dann der Einbruch in einen Einkaufsmarkt in Karstädt gemeldet worden, der mutmaßlich mit der Zerstörung der Kabel im Zusammenhang stehe, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Dabei sei ein Tresor gewaltsam aufgebrochen worden. Nach ersten Erkenntnissen habe die Alarmanlage kein Signal gegeben, hieß es.
Notruf war mancherorts nicht erreichbar
Bereits 2019 hatte es in Heiligengrabe einen Einbruch in einen Supermarkt gegeben, bei dem die Alarmanlage nicht funktionierte, nachdem in einem Verteilerhäuschen Kabel durchtrennt worden waren. Seit dem neuen Einbruch haben rund 2000 Festnetz- und Internetanschlüsse im Landkreis keine Verbindung. Die Störung solle voraussichtlich bis Dienstagabend behoben sein, sagte ein Telekom-Sprecher auf dpa-Anfrage.
Aufgrund der Störung waren die Notrufe 112 und 110 aus den Bereichen Karstädt und Umgebung über das Festnetz teilweise nicht erreichbar. Hinweise auf die Täter und Informationen zur erbeuteten Summe gab es zunächst nicht.
