Telekom und Land Berlin wollen Glasfasernetz deutlich ausbauen

Die Telekom plant in Berlin eine Million Glasfaser-Anschlüsse für schnelles Internet. Los geht es in Karlshorst, im Hansaviertel, in Siemensstadt und Weißensee.

Glasfaserkabel werden auf einer Baustelle verlegt (Archivbild).
Glasfaserkabel werden auf einer Baustelle verlegt (Archivbild).Imago/Future Image/Robert Schmiegelt

Berlin-Die Deutsche Telekom plant in Berlin eine Million Glasfaser-Anschlüsse für schnelles Internet bis Ende 2027. Das Unternehmen unterzeichnete dazu am Mittwoch eine Absichtserklärung mit dem Senat, wie ein Telekom-Sprecher in Berlin mitteilte. Darin sichere die Telekom die nötigen Investitionen zu, das Land Berlin verpflichte sich, die Rahmenbedingungen für den Ausbau zu schaffen. Bereits in diesem Jahr sollen rund 40.000 Glasfaseranschlüsse in Karlshorst, im Hansaviertel in Mitte, in Siemensstadt in Spandau und in Weißensee (Pankow) entstehen. Laut der Deutschen Telekom werden 2021 dafür fast 27 Millionen Euro investiert.

Am Dienstag vergangener Woche hatte der Senat eine „Gigabit-Strategie“ für die Hauptstadt verabschiedet. Durch die Glasfaseranschlüsse wird ein Maximaltempo im Download von bis zu ein Gigabit pro Sekunde möglich. „Nicht nur die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig leistungsfähige Breitbandnetze sind“, sagte Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) nach dem Besuch einer Glasfaser-Baustelle in Berlin-Karlshorst (Lichtenberg) zusammen mit Telekom-Deutschlandchef Srini Gopalan.

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Zugang zum Internet ähnlich wichtig wie Wasser und Strom

Der Zugang zu schnellem Internet sei eine wichtige Infrastruktur für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen, ähnlich wie der Anschluss an das Wasser-, Strom- oder Gasnetz, sagte Pop. „Gute Datenverbindungen sind eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, gesellschaftliche Teilhabe und für das moderne Arbeitsleben.“

Die Wirtschaftsunternehmen in der Hauptstadt hatten sich in der Vergangenheit oft über unzureichende Internetkapazitäten beklagt. Die angekündigten Pläne sowie die verabschiedete „Gigabit-Strategie Berlin“ seien deshalb nach Jahren zahlreicher Gespräche ein Lichtblick, sagte Jörg Nolte, Geschäftsführer Wirtschaft und Politik bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin.