Tempolimit: Letzte Generation übergibt Volker Wissing Schilder

Verkehrsminister Wissing behauptete, für mehr Tempolimits in Deutschland gebe es nicht genügend Schilder. Klimaaktivisten haben ihm jetzt 500 Schilder „gespendet“.

Eine Aktivistin der Letzten Generation am Samstag vor dem Bundesverkehrsministerium
Eine Aktivistin der Letzten Generation am Samstag vor dem Bundesverkehrsministeriumdpa/Paul Zinken

Die Klimaschutz-Protestgruppe Letzte Generation hat am Samstag in Berlin vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr große Mengen an selbst gebastelten Tempo-100-Schildern abgelegt. Die „unentgeltliche Spende“ von 500 Schildern gehe auf eine Aussage von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aus dem vergangenen April zurück, schrieben die Demonstranten in einer Pressemitteilung. Wissing hatte in einem Interview der Hamburger Morgenpost gesagt, für ein vorübergehendes Tempolimit in Deutschland stünden nicht genügend Schilder zur Verfügung.

Mit den Tempo-100-Schildern wolle Letzte Generation dem Verkehrsminister „unter die Arme“ greifen, hieß es weiter. Es habe sich um Schilder aus Pappe gehandelt, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Beamten notierten die Identitäten von sechs Demonstranten vor dem Ministerium und beschlagnahmten die Schilder. „Wir ermitteln wegen einer nicht angemeldeten Demonstration“, so die Sprecherin.

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Am Freitag hatte Letzte Generation für Behinderungen im Berliner Feierabendverkehr gesorgt. Nach Angaben der Polizei waren der Jakob-Kaiser-Platz in Charlottenburg, der Europaplatz am Hauptbahnhof und an der Stadtautobahn A100 die Abfahrt Spandauer Damm betroffen. Die Polizei war vor Ort, um die Blockaden aufzulösen. Es kam zu längeren Staus.