Tesla-Fabrik: Umweltministerium findet keinen Hinweis auf Wasser-Verunreinigung

Umweltschützer hatten befürchtet, dass bei Regenfällen Wasser von den Dächern und versiegelten Flächen ins Grundwasser fließen könnte.

Die Bauarbeiten an der Gigafactory in Grünheide dauern an.
Die Bauarbeiten an der Gigafactory in Grünheide dauern an.AP/Michael Sohn

Potsdam-Das Brandenburger Umweltministerium hat keine Hinweise auf Schadstoffe auf dem Gelände der Elektroautofabrik von Tesla in Grünheide bei Berlin durch starken Regen Anfang November. Nach seinen Erkenntnissen sei am 4. November kein Niederschlagswasser vorschriftswidrig versickert, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Mittwoch im Landtag in Potsdam auf entsprechende Fragen. Das Regenwasser sei über Schläuche außerhalb des Wasserschutzgebietes geleitet worden, damit es versickere. Es sei auch kein Niederschlagswasser in eine Fabrikhalle eingedrungen.

Der Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg hatte befürchtet, dass bei Regenfällen am 4. November Wasser von den Dächern und versiegelten Flächen ungefiltert in das Grundwasser gelaufen sei. Dabei könnten infolge von Rauchgasen des Testbetriebs Substanzen und weitere Schadstoffe mitgespült worden sein. Der Verein fordert einen Baustopp. Medien hatten über die Folgen der Niederschläge berichtet.

Tesla-Chef Elon Musk peilt an, dass die ersten Fahrzeuge in Grünheide spätestens im Dezember vom Band rollen. Der Bau der ersten Elektroautofabrik von Tesla in Europa ist weit fortgeschritten, aber die abschließende Genehmigung durch das Land Brandenburg fehlt. Bisher baut Tesla über vorzeitige Zulassungen. Derzeit läuft bis 22. November eine wiederholte Online-Erörterung von Kritikern. Umweltschützer und Anwohner hatten mehr als 800 Einwände gegen das Werk erhoben, sie kritisieren etwa einen hohen Wasserverbrauch und den Umgang mit möglichen Störfällen. Tesla weist die Kritik zurück.