Thailand: Regierung lässt sich öffentlich mit Astrazeneca impfen

Erst am Freitag hatte das südostasiatische Land die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin ausgesetzt. Die Kehrtwende geschieht nun mit einem Paukenschlag.

Prayuth Chan-o-cha, Thailands Premierminister, erhält eine Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. 
Prayuth Chan-o-cha, Thailands Premierminister, erhält eine Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. dpa/AP

Bangkok-Der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha und Mitglieder seines Kabinetts haben sich am Dienstag mit dem Covid-19-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca impfen lassen. Das Land hatte die Impfungen mit Astrazeneca am vergangenen Freitag zunächst verschoben, nachdem mehrere europäische Länder die Verwendung des Mittels aufgrund von Berichten über Nebenwirkungen bei einer kleinen Anzahl Patienten eingestellt hatten.

„Es wurde verifiziert, dass es durch den Astrazeneca-Impfstoff keine schlechte Reaktion gibt“, sagte der Regierungschef. „Die Impfungen beginnen heute mit dem Kabinett und Regierungsbeamten, die in engen Kontakt mit einer großen Anzahl von Menschen kommen.“

Das Vertrauen müsse wieder hergestellt werden

Gleichzeitig solle dies aber auch das Vertrauen der breiten Öffentlichkeit in den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens stärken. Nun sei es wichtig, dass der Impfstoff so schnell wie möglich alle Menschen in Risikogruppen erreiche. Thailand hatte im vergangenen Monat 117.000 Dosen des Impfstoffs erhalten. Das Kabinett werde am 25. Mai die zweite Impfdosis erhalten, berichtete die Zeitung Bangkok Post.

Am Montagnachmittag hatte das deutsche Bundesgesundheitsministerium überraschend mitgeteilt, dass auch in Deutschland die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst ausgesetzt werden. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat.