Tod in der Ostsee vorgetäuscht: Anklage erhoben

Um die Auszahlung von Versicherungsprämien in Höhe von vier Millionen Euro zu erreichen, soll der Kieler im Oktober 2019 einen Bootsunfall auf der Ostsee inszeniert haben.

Der Angeklagte soll im Oktober letzten Jahres einen Bootsunfall auf der Ostsee inszeniert haben.<br>
Der Angeklagte soll im Oktober letzten Jahres einen Bootsunfall auf der Ostsee inszeniert haben.
imago images/Frank Sorge

Kiel-Die Kieler Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen gemeinschaftlichen versuchten Betruges im besonders schweren Fall in 14 Fällen gegen einen 53-Jährigen erhoben. Der Mann soll mit einem fingierten Bootsunfall seinen Tod vorgetäuscht haben, wurde aber später lebendig auf dem Dachboden des Haus seiner Mutter in Niedersachsen entdeckt.

Die Anklage wirft dem Mann vor, gemeinsam mit seiner mitangeklagten Ehefrau sowie seiner Mutter seit August 2018 insgesamt 14 Lebens- und Unfallversicherungen abgeschlossen zu haben. Das Gesamtvolumen der Versicherungen soll demnach bei über vier Millionen Euro gelegen haben. 

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Um die Auszahlung der Versicherungsprämien zu erreichen, soll der Kieler im Oktober letzten Jahres einen Bootsunfall auf der Ostsee inszeniert haben, ist die Kieler Staatsanwaltschaft überzeugt. Anschließend habe seine Frau ihn „absprachegemäß als vermisst gemeldet und im April dieses Jahres beim Amtsgericht die Todeserklärung ihres Mannes beantragt“, so die Anklage. 

Der Betrug war aber noch vor Auszahlung einer Versicherungsprämie aufgeflogen.