Tourismus: Wieder mehr Gäste in Berlin erwartet
„Pfingsten und Himmelfahrt sind klassische Zeiten für Städtereisen. Die Buchungen sehen positiv aus“, sagte der Sprecher von Visit Berlin, Christian Tänzler.

Berliner Tourismus-Experten rechnen in den kommenden Wochen mit zahlreichen Gästen in der Stadt. „Pfingsten und Himmelfahrt sind klassische Zeiten für Städtereisen. Die Buchungen sehen positiv aus“, sagte der Sprecher von Visit Berlin, Christian Tänzler, der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne außerdem mit vielen kurzfristigen Buchungen. Auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga ist optimistisch, was die Auslastung der Hotels betrifft, wie der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Gerrit Buchhorn sagte.
Neben den Feiertagen zögen auch viele Veranstaltungen Menschen in die Stadt. Im Juni seien zum Beispiel das Greentech Festival und die Special Olympics geplant. Außerdem beginne der Kultursommer, der an 90 Tagen und 90 Orten 90 Veranstaltungen biete. „Auch das Finale im DFB-Pokal findet wieder mit Zuschauern statt“, sagte Tänzler. Viele seien auch neugierig auf Neues, etwa das Humboldtforum, die Kinderwelt im Jüdischen Museum oder das Samurai-Museum. All das seien Leuchttürme, die Anlass zur Hoffnung auf viele Besucher böten.
„Die Marke Berlin hat die Corona-Pandemie unbeschadet überstanden“
Auch aus Sicht von Visit-Berlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker ist die Hauptstadt als Reiseziel nach wie vor attraktiv. „Die Marke Berlin hat die Corona-Pandemie unbeschadet überstanden.“
Während ausländische Besucher vor der Pandemie vor allem aus Großbritannien und den USA gekommen seien, habe sich der Schwerpunkt auf Nachbarländer verschoben, aus denen die Anreise ohne Flug zügig möglich sei, sagte Tänzler.
Wie viele Hotels und Gaststätten wegen der Pandemie schließen mussten, ist unklar. Hier lägen noch keine genauen Zahlen vor, sagte Buchhorn. Einige Häuser seien auch nur zeitweise geschlossen gewesen. Ein weiteres Problem: Personalengpässe in Hotels und Gaststätten. Ihm seien einige Betriebe bekannt, die bereits ukrainische Flüchtlinge eingestellt hätten. Der Verband beteilige sich außerdem am 2. Juni an einer Stellen- und Informationsveranstaltung der Industrie- und Handelskammer für ukrainische Flüchtlinge mit Arbeitserlaubnis – in der Hoffnung, weitere Mitarbeiter zu finden.