Tesla erhält zwei weitere Teilgenehmigungen für Fabrikbau in Grünheide
Umweltschützer äußerten mehrmals ihre Bedenken. Nun hat Tesla zwei weitere vorläufige Zulassungen vom Umweltministerium erhalten.

Grünheide-Für den Bau seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin hat der US-amerikanische Automobilkonzern Tesla zwei weitere vorläufige Zulassungen erhalten. Sie umfassen die Errichtung weiterer Teile der Abwasservorbehandlungsanlage sowie die Installation von technischer Gebäudeausrüstung im Bereich des zentralen Ver- und Entsorgungsgebäudes, wie das Umweltministerium in Brandenburg mitteilte. Auch die Errichtung von Rohrbrücken mit Leitungen, Armaturen und Pumpen ist vom Landesamt für Umwelt genehmigt worden.
Mit diesen beiden Entscheidungen über die Zulassung des vorzeitigen Beginns hat die Genehmigungsbehörde den Angaben zufolge über alle Anträge nach Paragraf 8a Bundes-Immissionsschutzgesetz entschieden.
Start der Tesla-Fabrik bei Berlin um mehrere Monate verschoben
Ursprünglich sollte bereits Anfang Juli die Herstellung von E-Autos beginnen, inzwischen peilt Tesla das Jahresende an. Der Start hatte sich verschoben, weil das Unternehmen seinen Antrag zur Genehmigung um eine Batteriefabrik ergänzte. Nach Ansicht von Regierungschef Dietmar Woidke ist die Entscheidung über die abschließende Genehmigung der Tesla-Fabrik noch in diesem Jahr denkbar. Geplant sind in einer ersten Phase bis zu 500.000 Autos pro Jahr.
Unterdessen wird die Online-Erörterung für den Bau der Tesla-Fabrik wiederholt. Sie soll nach Angaben des Umweltministeriums am 2. November beginnen. Umweltverbände hatten dem Land nach der Erörterung von über 800 Einwänden von Ende September bis Mitte Oktober vorgeworfen, sie sei zu spät bekannt gemacht worden. Das Landesumweltamt hatte dann entschieden, das Verfahren zur Sicherheit zu wiederholen. Das Umweltministerium sprach allerdings von einer Rechtsauffassung, die von der bisherigen Auslegung abweiche.
Nach Ansicht des zuständigen Wasserverbandes könnte bei einem Ausbau der Tesla-Fabrik zudem das Trinkwasser in der Region knapp werden.
