Massen von Techno-Fans zogen seit dem frühen Samstagnachmittag durch Berlin. Bei der letzten großen Techno-Parade des Jahres, dem „Zug der Liebe“, ertönten von insgesamt 13 Trucks wummernde Bässe. Beim Start des Aufzugs um kurz nach 14 Uhr sollen es laut Polizei rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen sein. Trotz Unwetter-Warnungen strömten weitere Techno-Anhänger zur Parade. Die Polizei sprach am späten Nachmittag von etwa 9000 Menschen. Weil heftige Regenschauer ausblieben, wurde am Abend mit einer weiter steigenden Zahl von Ravern gerechnet.
Bei dem Aufzug, der in diesem Jahr unter dem Demo-Motto „Sichtbar machen“ stattfand, wirkten wieder verschiedene Vereine mit – darunter Reporter ohne Grenzen, die Berliner Obdachlosenhilfe und die Clubcommission Berlin. Das Ziel der diesjährigen Veranstaltung sei es gewesen, den sozialen Organisationen und Berliner Vereinen eine „mediale Reichweite“ zu geben, so die Organisatoren der Parade.

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„Die Stimmung ist super, alle sind gechillt“, sagte ein Sprecher des Vereins „Zug der Liebe“ während der Veranstaltung. „Das heißt für uns: kleinen sozialen Organisationen und Berliner Vereinen eine große Präsentationsfläche zu geben“, erklärte der Vereinssprecher. Ehrenamtliche und ihre Organisationen sollten so mehr Spender und neue Mitglieder gewinnen. Der Veranstalter hatte trotz der Unwetter-Warnungen bis zu 30.000 Teilnehmer erwartet. Am Abend war zunächst unklar, wie viele es dann tatsächlich waren.
„Zug der Liebe“ – das ist die Route
Die Route führte die Musiktrucks von Prenzlauer Berg nach Kreuzberg. Vom Mauerpark aus ging es über die Petersburger Straße in Friedrichshain am Bersarinplatz vorbei. Anschließend tanzten die Techno-Jünger über die Frankfurter Allee/Karl-Marx-Allee in Richtung Alexanderplatz.
True Berliner #zugderliebe pic.twitter.com/52oBRjqRvf
— Andrei Nasonov 🇺🇦 (@nsnvandrey) August 24, 2019
Danach ging es am Ostbahnhof vorbei, dann über die Köpenicker Straße und Heinrich-Heine-Straße zum Ziel: dem Moritzplatz. Gegen 22 Uhr sollte der Techno-Zug beendet sein. Eine ausschweifende Afterparty sollte anschließend im nahe gelegenen Club Ritter Butzke stattfinden.
Im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter mit strikten Auflagen zu kämpfen. So zogen laut Polizei nur etwa 4000 Techno-Fans durch Berlin. Der Zug musste dann auch noch vorzeitig beendet werden, da laut Polizei zu viele Raver gegen die Corona-Regeln verstoßen hätten.
