Türkei wirft Österreich Verstoß gegen Genfer Konventionen vor
Damit reagiert Ankara auf die Aussage von Sebastian Kurz, die Türkei habe versucht, die EU zu erpressen.

Wien/ Ankara-Im Konflikt um die Sicherung der europäischen Außengrenzen spitzt sich der diplomatische Streit zwischen der Türkei und Österreich zu. In einem Interview mit der griechischen Zeitung Kathimerini hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag gesagt, der Türkei sei durch die von Österreich unterstützten Bemühungen Griechenlands, die EU-Außengrenzen zu schützen, „eine klare Botschaft“ übermittelt worden.
Die EU dürfe sich beim Thema Migration nicht von der Türkei erpressen lassen. Das habe die Türkei mehrfach versucht. Die Europäische Union werde Flüchtlinge jedoch an den Außengrenzen Europas stoppen.
Jetzt reagierte Hami Aksoy, Sprecher des türkischen Außenministeriums, mit scharfer Kritik. In einer offiziellen Mitteilung der türkischen Regierung heißt es: „Dieses Land, das seine Grenzen in erster Linie für Asylsuchende schließt und sogar vorschlägt, eine Mauer zur Grenze zu bauen, verstößt gegen die gemeinsamen Werte der EU und der Menschheit, die grundlegenden Menschenrechtsverträge und die Genfer Konventionen von 1951.“