Tumulte in Berlin-Wedding: Radfahrer streckt Rassistin mit Kinnhaken nieder

Die Frau soll Kinder beschimpft und über den Gehweg gejagt und wahllos Passanten beleidigt haben. Ein Radler reagierte ungehalten.

In Wedding ist es am Mittwoch zu einer wüsten Auseinandersetzung und einem Polizeieinsatz gekommen. Die Polizei Berlin spricht „von tumultartige Zuständen“. Zunächst sollen zwei alkoholisierte Frauen im Alter von 33 und 42 Jahren gegen 16.20 Uhr an der Müller- Ecke und Seestraße zwei bislang unbekannt gebliebene Kinder mehrfach fremdenfeindlich beleidigt haben. Eine Polizeisprecherin: „Die Kinder setzten sich verbal zur Wehr und sollen die beiden Frauen zudem bespuckt haben.“ Daraufhin sollen die Frauen die Kinder über den Gehweg gejagt haben. Die Kinder rannten aber davon und verschwanden.

Die Polizeisprecherin weiter: „Dadurch offenbar frustriert begannen die beiden Frauen, wahllos andere Passantinnen und Passanten zu beschimpfen und zu bedrängen“. Ein Radfahrer reagierte ungehalten auf die Provokationen der Frauen. Laut Zeugen habe er „der 33-jährigen Frau einen Kinnhaken verpasst, sie in den Rücken getreten und geschubst“. Als die alarmierte Polizei eintraf, wurde die am Boden liegende Frau bereits von der Besatzung eines Rettungswagens versorgt. Der Radfahrer hatte sich bereits vom Tatort entfernt.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Während der anschließenden polizeilichen Befragungen sollen beide Frauen „wiederholt Unbeteiligte angebrüllt und tumultartige Zustände ausgelöst haben“. Dabei soll die 33-Jährige nach Angaben der Polizei auch „den verfassungswidrigen ‚deutschen Gruß‘ ausgesprochen“ haben. Beide Frauen wurden erkennungsdienstlich behandelt und konnten ihren Weg im Anschluss fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.