Düsseldorf-Nach einem Interview von WDR-Moderatorin Susanne Wieseler mit Armin Laschet gibt es bei Twitter seit Donnerstagabend eine Debatte unter dem Hashtag #JungeFrau. Viele Nutzer glauben, in dem hitzigen Dialog mit der Moderatorin den NRW-Ministerpräsidenten Laschet „Entschuldigung, junge Frau“ sagen zu hören und kritisieren das als nicht angemessen.
Der CDU-Chef wies den Vorwurf am Freitag in Düsseldorf zurück: „Der Satz ist nicht gefallen. Er gehört übrigens auch nicht zu meinem Sprachgebrauch, und die Moderatorin hat das ja inzwischen selbst klar gestellt.“ Was Laschet stattdessen gesagt hatte, ließ er offen.
Wieseler nimmt Laschet in Schutz
Wieseler hatte Laschet mit mehreren Tweets in Schutz genommen und noch am Donnerstagabend geschrieben: „Allerdings: Ich höre gar nicht, dass er das wirklich sagt.“
Wer wissen möchte, warum #JungeFrau trended, hier lang ⬇️ https://t.co/Ng2HAH8uWt
— Susanne Wieseler (@WieselerSusanne) July 15, 2021
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Eine WDR-Sprecherin teilte auf Anfrage mit: „Die Interpretation des Gesagten überlassen wir gerne unserem Publikum.“
Rheinischer Dialekt schuld an #JungeFrau?
Am Freitagmorgen kommentierte Wieseler die Deutung des Spiegel-Journalisten Markus Feldenkirchen, dass Laschet einfach nur rheinisch gesprochen und ihren Namen vielleicht wegen der „guten, scharfen Interviewführung“ vergessen habe, mit: „Sehe ich auch so – und hoffe, dass es diesen kausalen Zusammenhang gibt.“
Tschuldijung, aber wer ernsthaft glaubt, Armin Laschet habe die WDR-Kollegin @WieselerSusanne mit #JungeFrau angesprochen, hat das Rheinische nie geliebt oder verstanden. Er hat Ihren Nachnamen vergessen, vielleicht die Folge einer guten, scharfen Interviewführung #AktuelleStunde
— Markus Feldenkirchen (@MFeldenkirchen) July 16, 2021
Laschet, Kanzlerkandidat der Union, war zur WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ zugeschaltet, um über die Hochwasser-Katastrophe zu sprechen. Das Interview drehte sich sofort um den Klimaschutz, Laschet reagierte auf Wieselers Fragen teilweise gereizt.
