Salmonellen: Überraschungseier werden zum weltweiten Problem
Kurz vor Ostern muss Ferrero in immer mehr Ländern Kinder-Produkte zurückrufen – jetzt sogar in Australien und Israel.

Knapp zwei Wochen vor Ostern weitet sich der Salmonellen-Verdacht beim Ü-Ei-Hersteller Ferrero zum beinahe weltweiten Problem aus. Nach Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es jetzt auch Produktrückrufe in Australien und Israel. Die Liste der Länder, in denen der Konzern Kinder-Produkte zurückruft, wird immer länger – Großbritannien, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Schweden.
Aktuell warnt in Australien die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde (FSANZ) vor Ferrero-Süßigkeiten, darunter Kinder-Überraschungseiern, die offenbar in Supermarktketten wie Coles und Woolworth verkauft wurden. Diese seien womöglich mit Salmonellen belastet. „Verbraucher sollten diese Produkte nicht essen und sie für eine vollständige Rückerstattung an den Ort des Kaufs zurückbringen“, hieß es auf der FSANZ-Website. Ferrero entschied, zahlreiche Kinder-Produkte zurückzurufen. Die Erzeugnisse wurden wohl in Belgien hergestellt.
Israel: Kinder-Produkte verschwinden aus den Regalen
Ähnlich verfährt der italienische Süßwarenhersteller in Israel, wo ebenfalls mehrere Kinder-Produkte aus den Regalen verschwinden. Dies sei als strenge Vorsichtsmaßnahme gedacht. Laut israelischem Gesundheitsministerium gibt es bisher keine erwiesenen Salmonellenfälle.
Ferrero hatte zuvor bereits in Deutschland Kinder-Produkte zurückgerufen. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC ermitteln. Bislang seien 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert worden. Die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren. In Deutschland seien bislang vier bestätigte und drei mutmaßliche Fälle bekannt. (mit dpa)
