Überdosis K.o.-Tropfen: Frauen betäuben Rentner in Friedrichshain

Ein 88-Jähriger wurde am Sonntagabend in seiner Wohnung in der Nähe des Ostbahnhofs gefunden. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Raubmordes.

Ein Notarzt rettete dem Senior nach dem Raubüberfall das Leben.
Ein Notarzt rettete dem Senior nach dem Raubüberfall das Leben.Sabine Gudath/imago

Ein 88-jähriger Mann ist im Berliner Bezirk Friedrichshain Opfer eines versuchten Raubmordes geworden. Nach Angaben von Ermittlern wurden ihm K.o.-Tropfen verabreicht. Offenbar hatten es weibliche Täterinnen gezielt auf ihn abgesehen.

Seine Tochter fand den Mann am Sonntag, gegen 18.30 Uhr, in seiner Wohnung in der Nähe des Ostbahnhofs, die durchwühlt war. Nach Angaben der Polizei war die Wohnung augenscheinlich nach Wertgegenständen durchsucht worden.

Ein Notarzt stellte fest, dass dem Mann K.o.-Tropfen in einer so hohen Dosierung verabreicht worden waren, dass er wohl gestorben wäre, hätte man ihn nicht rechtzeitig gefunden.

Opfer hatte regelmäßig Frauenbesuch

Der Notarzt gab dem 88-Jährigen ein Gegenmittel, das ihn aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit holte. Nachdem die Rettungskräfte seinen Zustand stabilisiert hatten, brachten sie ihn in ein Krankenhaus, in dem er stationär verblieb.

Bei den ersten Ermittlungen kam heraus, dass der Mann in jüngerer Vergangenheit mehrfach Frauen in seine Wohnung gelassen hatte. Er habe ihnen größere Geldbeträge gegeben, sagte ein Ermittler. Am Sonntag soll das ebenso der Fall gewesen sein. Demnach wurde er im Laufe des Tages von einer Täterin aufgesucht und trank mit ihr zusammen Alkohol, bevor drei weitere Begleiterinnen der Frau bei ihm erschienen.

Eine Polizeisprecherin wollte unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben zu dem Fall machen.