Überholmanöver auf Fahrradspur: 19-Jähriger rast durch Gesundbrunnen

Der junge Mann versuchte mehrfach, andere Autos zu überholen. Weil ihm das nicht gelang, fuhr er rechts über den Fahrradschutzstreifen. Die Polizei war hinter ihm.

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. 
Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. dpa/Christophe Gateau

Die Berliner Polizei hat in der Nacht zu Samstag einen 19-jährigen Autofahrer gestoppt, der durch Gesundbrunnen gerast war und dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet hatte. Wie die Beamten mitteilten, war der junge Mann gegen 22.45 Uhr auf der Residenzstraße einer Funkwagenstreife aufgefallen, weil er den Motor seines Golfs aufheulen ließ. Die Polizisten beschlossen, dem Fahrer zu folgen.

Dieser wollte vor ihm fahrende Autos überholen, was ihm jedoch aufgrund des dichten Verkehrs zunächst nicht gelang. Stattdessen fuhr er mehrfach dicht auf vor die vor ihm Fahrenden auf, wobei er wiederholt stark abbremsen musste, um einen Unfall zu verhindern. An einer Ampel am Louise-Schroeder-Platz Ecke Seestraße wechselte der 19-Jährige dann auf die rechte von drei Fahrspuren, die dort endete und in einen Fahrradschutzstreifen mit grünem Fahrbahnbelag überging. Auf diesem beschleunigte er seinen Golf und überholte mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mehrere links neben ihm fahrende Autos.

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Erst als der Polizeiwagen Blaulicht und Martinshorn einschaltete, fuhr der 19-Jährige langsamer und wechselte schließlich auf einen der beiden zugelassenen Fahrstreifen, bevor er von den Einsatzkräften angehalten wurde. In dem Auto saßen zwei weitere Männer und eine Frau, alle 19 Jahre alt. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest bei dem Fahrer ergab einen Wert von null Promille. Das Fahrzeug, das auf seinen Vater zugelassen ist, wurde ebenso wie der Führerschein des Heranwachsenden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.