Ukraine: Deutscher offenbar bei Gefangenenaustausch mit Russland freigekommen
Der Mann soll auf der Seite Russlands gekämpft haben. Ein AfD-Politiker setzte sich für seine Freilassung ein – vorbei an der Diplomatie der Bundesregierung.

Ein deutscher Staatsbürger, der im Krieg in der Ukraine auf der Seite Russlands kämpfte, ist offenbar bei einem Gefangenenaustausch freigekommen. Informationen des NDR und WDR zufolge hielt sich der 40-jährige Alexander F. bereits seit 2014 im Osten der Ukraine auf. Er soll in der Ukraine geboren und als Kind nach Deutschland gezogen sein.
Alexander F. war laut dem Bericht im Januar im russischen Staatsfernsehen zu sehen, wie er nach einem Austausch von Kriegsgefangenen zwischen der Ukraine und Russland vor einem russischen Militärflugzeug steht. Seine Freilassung soll Teil eines größer angelegten Austauschs gewesen sein. Dem Bericht zufolge geriet F. im Herbst in ukrainische Gefangenschaft.
Deutscher mittlerweile nach Russland ausgereist
Der AfD-nahe Vadar Verein soll sich für seine Freilassung eingesetzt haben – vorbei an den diplomatischen Wegen der Bundesregierung. NDR und WDR zitieren aus einem Schriftwechsel des AfD-Bundestagsabgeordneten Stefan Keuter mit der sogenannten russischen Kommissarin für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, in dem es heißt, F. wolle „auf keinen Fall nach Deutschland zurück, da er Angst vor Strafverfolgung in Deutschland hat“.
Mittlerweile soll Alexander F. freiwillig nach Russland ausgereist sein. Dem Auswärtigen Amt ist sein Fall bekannt. Die deutsche Botschaft in Kiew habe mit dem Inhaftierten in Kontakt gestanden.
