Ukraine: Eine halbe Million Haushalte in Odessa ohne Strom
Ein Zwischenfall im Umspannwerk der südukrainischen Hafenstadt hat weite Teile der Millionenmetropole ins Dunkle gestürzt. Das Ausmaß sei „beträchtlich“.

In der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach einer Havarie in einem Umspannwerk rund 500.000 Haushalte ohne Strom. „Die Situation ist komplex, das Ausmaß des Unfalls ist beträchtlich“, schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal am Samstag im Onlinedienst Telegram. Eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung sei nicht möglich. Das Umspannwerk sei infolge der russischen Angriffe „wiederholt“ beschädigt worden.
Der Gouverneur der Region Odessa, Maksym Martschenko, bezeichnete den nicht näher benannten Zwischenfall als „ernst“ und fügte hinzu, dass der Energieminister und der Leiter des staatlichen Stromnetzbetreibers Ukrenergo in die Stadt geschickt worden seien. „Innerhalb der nächsten 24 Stunden wird eine Reihe von Generatoren in die Region Odessa geliefert“, sagte er. „Wir erwarten, dass die ersten Generatoren heute Abend eintreffen werden.“
Moskau greift seit Monaten systematisch das ukrainische Stromnetz an und sorgt damit dafür, dass Millionen Menschen mitten im Winter im Dunkeln und in der Kälte sitzen. Die Schwarzmeerhafenstadt war vor Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp einem Jahr ein beliebtes Urlaubsziel für viele Ukrainer und Russen.
