Ukrainischer Gouverneur beklagt Plünderungen: Wie „Nazi-Deutschland“

In der weitgehend von russischen Truppen eroberten Region Luhansk soll es zu Plünderungen durch Soldaten gekommen sein.

Die wochenlang umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk wurde von russischen Truppen eingenommen.
Die wochenlang umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk wurde von russischen Truppen eingenommen.Imago/ITAR-TASS

Der Gouverneur der von Russland weitgehend eroberten ukrainischen Provinz Luhansk hat von Plünderungen durch russische Soldaten berichtet. Wie der Spiegel berichtet, handelt es sich bei den betroffenen Orten um die kürzlich durch russische Soldaten eingenommenen Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk.

„Sie machen Jagd auf Bewohner, die für die Ukraine eintreten. Sie machen Geschäfte mit Kollaborateuren. Sie kundschaften Wohnungen aus, in denen Soldaten lebten, brechen ein und nehmen Kleidung mit. Alles wird zerstört. Ganze Sammlungen von Büchern auf Ukrainisch. Das ist ein Déjà-vu – wie 1939 bei Nazi-Deutschland“, so Gouverneur Serhij Hajdaj.

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Am Sonntag meldete die russische Armee, die seit Tagen umkämpfte Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine erobert zu haben. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe Präsident Wladimir Putin am Sonntag „über die Befreiung der Volksrepublik Luhansk informiert“, erklärte das Ministerium. Auch über nahe gelegene Ortschaften soll die Kontrolle übernommen worden sein.