Video sorgte für Entsetzen: Selenskyj verleiht posthum Heldentitel

Präsident Selenskyj hat den Titel „Held der Ukraine“ an einen toten Soldaten verliehen. Ein Video von seiner mutmaßlichen Erschießung sorgte für Entsetzen.

Zahlreiche Ukrainer wurden bereits durch den russischen Angriffskrieg getötet. Russische Soldaten erschossen offenbar im Dezember einen mutmaßlich unbewaffneten Soldaten.
Zahlreiche Ukrainer wurden bereits durch den russischen Angriffskrieg getötet. Russische Soldaten erschossen offenbar im Dezember einen mutmaßlich unbewaffneten Soldaten.Emilio Morenatti/AP

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen im russischen Angriffskrieg getöteten Scharfschützen posthum mit dem Titel „Held der Ukraine“ geehrt. Der 42-Jährige sei „ein Mann, an den man sich für immer erinnern“ werde, sagte Selenskyj in einer am Sonntag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Das Video mit dem unbewaffneten Mann, der nach Äußerung des Spruchs „Ruhm der Ukraine“ mit mehreren Schüssen getötet worden war, sorgte international für Entsetzen. Nach ukrainischen Angaben wurde die Identität des Mannes nun durch Analysen endgültig geklärt.

Erschossener Soldat könnte Kriegsgefangener gewesen sein

Dem ukrainischen Geheimdienst SBU zufolge handelt es sich bei dem Soldaten um einen mutmaßlich von russischen Soldaten erschossenen Kriegsgefangenen. Ein Video einer mutmaßlichen Erschießung eines Mannes in ukrainischer Uniform durch Russisch sprechende Männer löste auch in Deutschland Bestürzung aus. Der Mann rief demnach vor den Schüssen den Gruß der ukrainischen Armee „Ruhm der Ukraine“. Die Echtheit des Videos war von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfbar.

Der Scharfschütze starb dem Geheimdienst zufolge am 30. Dezember 2022. Die Leiche sei im Februar übergeben worden. Selenskyj sagte, der Soldat sei ein Mann, „den alle Ukrainer kennen werden“. Er zeichne ihn aus „für seine Tapferkeit, für seinen Glauben an die Ukraine und für sein ‚Ruhm der Ukraine‘“.