Selenskyj: „Der Sieg muss auf dem Schlachtfeld errungen werden“

Bevor die Ukraine Friedensverhandlungen mit Russland aufnimmt, muss es laut Selenskyj einen militärischen Sieg geben. Dafür brauche sein Land „genauso viele Waffen wie die Russen“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr SelenskyjPlanet Pix/Ukraine Presidency

Die Ukraine strebt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem Einstieg in Friedensverhandlungen einen militärischen Sieg über Russland an. „Der Sieg muss auf dem Schlachtfeld errungen werden“, sagte Selenskyj am Dienstag der Financial Times. Kurzfristiges Ziel der Ukraine sei die Rückkehr zur Situation vor der russischen Invasion am 24. Februar. Dies wäre ein wichtiger Etappensieg, sagte Selenskyj.

Als langfristiges Ziel gab der ukrainische Präsident die Rückeroberung aller von Russland kontrollierten Gebiete aus. Russland hatte 2014 die Halbinsel Krim annektiert, prorussische Separatisten brachten anschließend weite Teile der Donbass-Region in der Ostukraine unter ihre Kontrolle.

Selenskyj: Ukrainische Armee kann derzeit nicht ohne Verluste vorrücken

Selenskyj bekräftigte in dem Interview zudem seine Forderung nach weiteren Waffenlieferungen. Sein Land benötige mindestens „genauso viele Waffen wie die Russen“. Derzeit könne die ukrainische Armee nicht entscheidend vorrücken, ohne schwere Verluste zu erleiden.

Mit Blick auf die Gespräche mit Russland, die seit Ende März auf Eis liegen, sagte der ukrainische Präsident, er habe seine Haltung nicht geändert und sei nach wie vor der Ansicht, dass jeder Krieg am Verhandlungstisch beendet werden müsse. Er sei weiterhin zu direkten Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin bereit.