In den umkämpften ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk sind nach Behördenangaben mindestens 19 Zivilisten getötet worden. „Infolge des Beschusses von Sjewjerodonezk gab es mindestens zehn Tote“, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Montag im Nachrichtendienst Telegram mit.
Es sei aufgrund der Angriffe jedoch äußerst schwer, die Örtlichkeit zu überprüfen. Im benachbarten Donezker Gebiet wurden nach Angaben des örtlichen Militärgouverneurs Pawlo Kyrylenko weitere neun Zivilisten getötet. Sechs weitere Menschen wurden verletzt.
Sewerodonezk angeblich von Russen eingekesselt
In einer früheren Mitteilung hatte Gajdaj vor Artillerieangriffen auf Sewerodonezk und die nahe gelegene Stadt Lysytschansk gewarnt. Dadurch seien Brände in Wohngebieten ausgelöst worden. „Sewerodonezk wurde hart getroffen“, schrieb er und veröffentlichte Fotos der Zerstörungen. „Wir sind noch dabei, die Zahl der beschädigten Häuser zu ermitteln.“
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Der Bürgermeister von Sewerodonezk, Oleksander Striuk, hatte vor rund zehn Tagen erklärt, die Stadt sei von den Streitkräften Moskaus und der prorussischen Separatisten „praktisch eingekesselt“. Seinen Angaben zufolge befanden sich noch 15.000 der ehemals 100.000 Einwohner in der Stadt.
Russland führt seit beinahe drei Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Vereinten Nationen haben dabei über 3600 getötete Zivilisten erfasst, gehen aber von weitaus höheren Opferzahlen aus.
