Ukraine: Nordkorea erkennt pro-russische „Volksrepubliken“ an

Der kommunistische Staat wolle nun „zwischenstaatliche Beziehungen mit diesen Ländern“ entwickeln. Die Ukraine beendete sofort die diplomatischen Beziehungen.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat die selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine anerkannt.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat die selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine anerkannt.AFP/STR

Nordkorea hat die selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine anerkannt. Die in Moskau ansässigen diplomatischen Vertretungen der beiden pro-russischen Separatisten-Gebiete veröffentlichten am Mittwoch Fotos im Onlinedienst Telegram, auf denen ein entsprechende Schreiben des nordkoreanischen Botschafters zu sehen sein soll.

Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bestätigte die Anerkennung etwa später. Demnach erklärte Pjöngjang in den Briefen, die „Unabhängigkeit“ der beiden „Volksrepubliken“ anzuerkennen und „zwischenstaatliche Beziehungen mit diesen Ländern im Geiste der Unabhängigkeit, des Friedens und der Freundschaft“ entwickeln zu wollen.

Ukraine beendet diplomatische Beziehungen mit Nordkorea

Das ukrainische Außenministerium verkündete als Reaktion auf den Schritt umgehend den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea. „Russland hat keine Verbündeten mehr in der Welt, mit Ausnahme von Ländern, die finanziell und politisch von ihm abhängig sind“, erklärte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Ende Juni hatte Kiew bereits seine Beziehungen zu Syrien gekappt, nachdem die mit Moskau verbündete Regierung in Damaskus die beiden selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk anerkannt hatte.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 21. Februar die Anerkennung der beiden Separatisten-Gebiete durch Russland verkündet. Drei Tage später, am 24. Februar, begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.