Ukraine: Playboy zeigt Krieg statt nackter Haut

Die ukrainische Redaktion des Männermagazins hat eine Sonderausgabe mit Kriegsbildern veröffentlicht. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollen gespendet werden.

Das aktuelle Cover des ukrainischen Playboy.
Das aktuelle Cover des ukrainischen Playboy.Playboy

Der Playboy veröffentlicht eine Sonderausgabe über den Krieg in der Ukraine. Zu sehen sind statt nackter Frauen schonungslose Kriegsbilder. Die Ausgabe ist zunächst digital erhältlich. Den Preis können die Leser selbst bestimmen: Erhältlich ist die Ausgabe für einen Betrag zwischen zehn und 200 Euro. Der Verkaufserlös soll nach Angaben der Redaktion für humanitäre Hilfe und die Krankenversorgung verwendet werden.

„Die Tatsache, dass ukrainische Frauen unvergleichlich sind, haben wir mit jeder Ausgabe des ‚Playboy Ukraine‘ mehr als 15 Jahre lang jedem bewiesen“, heißt es in einer Mitteilung der Redaktion. Und weiter: „Wir haben immer die Freiheit unserer Wünsche gefordert, und heute zeigen wir der ganzen Welt, was wahre Unabhängigkeit und wahre Freiheit einer ganzen Nation sind.“

Die Redaktion sei durch den „Heldenmut der Verteidiger der Ukraine“ zu der jetzt zunächst digital erhältlichen Sonderausgabe inspiriert worden. Zu sehen seien Bilder eines „vernichtenden, rücksichtslosen Krieges“ sowie „Mut und Tränen der Verzweiflung“. Zudem liefert die Redaktion das Versprechen: „Die gedruckte Version erhalten Sie nach unserem Sieg. Wir zweifeln keinen Moment daran!“

Florian Boitin, Chefredakteur der deutschen Playboy-Ausgabe, unterstützt seine ukrainischen Kollegen. Auf seiner Facebook-Seite zitiert er zunächst Playboy-Gründer Hugh Hefner mit den Worten: „Wirkliche Obszönität hat nichts mit Sex zu tun. Wirklich obszön ist Krieg, Intoleranz und das Töten von Menschen.“ Dann schreibt Boitin: „Bitte unterstützt unsere ukrainischen Kollegen und kauft euch das PDF der Special Edition - idealerweise mit 200 Euro! Jede Spende hilft!“