Ukraine: Russisches Schiff „Wsewolod Bobrow“ unter Beschuss
Unweit der Schlangeninsel soll ein russisches Logistikschiff beschossen worden sein. Wie reagiert Moskau?

Die ukrainischen Streitkräfte melden einen Beschuss auf das russische Logistikschiff „Wsewolod Bobrow“. Dies geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Demnach wurde das Schiff im Schwarzen Meer unweit der Schlangeninsel mit einer Rakete beschossen und in Brand gesetzt.
Ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte für den Militärbezirk Odessa erklärte, dass dem Schiff nur übrig blieb, in den Hafen von Sewastopol zurückzukehren. Eine Äußerung der russischen Streitkräfte steht offenbar noch aus. Die Angaben der ukrainischen Streitkräfte können nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.
Geheimdienst: Moskau will Truppen auf Schlangeninsel verstärken
Die „Wsewolod Bobrow“ soll den Berichten zufolge zu den neuesten Schiffen der russischen Marine gehören. Es handelt sich offenbar um ein Schiff der Elbrus-Klasse und ist daher besonders geeignet für Lagerung und Transport von Trockenfracht, Frischwasser und Munition zu abgelegenen Küsten und anderen Schiffen.
Bereits in etwa seit Beginn des Krieges ist die Schlangeninsel von russischen Truppen besetzt. Nach wie vor ist das Gebiet aber umkämpft. Der britische Geheimdienst ist sich unterdessen sicher: Moskau will noch mehr Streitkräfte auf der Insel. Marschflugkörper und strategische Luftabwehr könnten dem Kreml demnach dabei helfen, das Schwarze Meer im Nordwesten und den Zugang zur ukrainischen Hafenstadt Odessa zu beherrschen.
