Ukraine: Wagner-Söldner kämpfen angeblich in Mariupol
Ein Bundeswehr-Bericht soll die Anwesenheit der berüchtigten russischen Söldner-Einheiten bestätigen. Ihnen werden bereits Gräueltaten in Syrien vorgeworfen.

Die berüchtigte russische Söldnertruppe Wagner kämpft angeblich in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Dies berichtet Business Insider unter Berufung auf einen vertraulichen Lagebericht der Bundeswehr. In dem Dokument sei ein Eintrag zur drohenden Übernahme der Stadt durch tschetschenische Truppen um einen Hinweis auf die Wagner-Gruppe ergänzt. In Rotschrift stehe dort: „‚Anwesenheit PMC Wagner‘ bestätigt“. PMC bedeutet „Private Military Contractor“, ein Fachbegriff für Söldner.
Die Gruppe Wagner ist für ihr brutales Vorgehen in den Kriegen in Libyen und Syrien berüchtigt. Gegen sie gab es schon häufig Vorwürfe von Übergriffen auf Zivilisten und Kriegsverbrechen. Das Magazin Spiegel hatte unter Berufung auf Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes berichtet, dass Wagner-Soldaten auch beim Massaker im ukrainischen Butscha eingesetzt waren. Laut einem Bericht der Times wiederum seien Söldner in Kiew gewesen, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu ermorden.
Ukraine: 10.000 Zivilisten in Mariupol getötet
In Mariupol, wo sich die Wagner-Gruppe derzeit aufhalten soll, wurden nach ukrainischen Angaben bereits mindestens 10.000 Zivilisten durch russische Bombardements getötet. Der Bundeswehr-Bericht, auf den sich Business Insider bezieht, ist allerdings bereits auf den 7. April datiert. Die Sachlage kann sich seither durchaus verändert haben und ist nicht unabhängig zu überprüfen – auch mit Blick auf den Einsatz von Söldnern.
