Ukrainischer Bürgermeister: Städtepartnerschaft Moskau-Berlin ist „inakzeptabel“
Ivan Fedorov: „Sie sind in unser Land eingedrungen und haben unsere Frauen und Kinder getötet. Wie können Sie weiterhin freundlich sein?“

Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Melitopol, Ivan Fedorov, hat partnerschaftliche Beziehungen zwischen deutschen und russischen Städten als „inakzeptabel“ bezeichnet. Dies geht aus einem Bericht von Politico hervor. Fedorov war im März von russischen Truppen als Geisel genommen worden.
Nun fordert er: „Berlin und alle anderen Städte müssen ihre Verbindungen zu Russland abbrechen.“ Und weiter: „Sie sind in unser Land eingedrungen und haben unsere Frauen und Kinder getötet … Wie können Sie weiterhin freundlich sein und mit ihnen zusammenarbeiten, mit Putin?“
Giffey: „Dieser Krieg ist Putins Krieg“
Der Bürgermeister sagte auch, er sei sich bewusst und dankbar, dass Berlin ukrainischen Flüchtlingen helfe, aber dass dies „nicht genug“ sei. Er wandte sich direkt an die Berliner Regierung: „Entweder Sie sind für die Ukraine oder Sie sind für Putin“, sagte er. „Es ist eine einfache Frage: Wir brauchen eine einfache Antwort.“
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey lehnt einen Abbruch der Städtepartnerschaft zwischen der russischen und der deutschen Hauptstadt ab. Sie argumentierte kürzlich: „Dieser Krieg ist Putins Krieg. Es ist nicht der Krieg der russischen Bevölkerung, es ist nicht der Krieg der Moskauer Bevölkerung“, sagte sie. Ein Aussetzen sei „das genau falsche Signal“, sagte sie mit Blick auf die Demonstranten, die in Moskau gegen den Angriff auf die Ukraine protestiert hatten.
