Um Gas zu sparen: Rentner sollen auf Mallorca überwintern

Angesichts steigender Gaspreise hat ein Reisebüro-Verband eine kuriose Forderung ausgesprochen. Die Politik ist eher skeptisch.

Wenn es nach einem Reisebüro-Verband geht, überwintern deutsche Rentner künftig auf Mallorca (Symbolbild).
Wenn es nach einem Reisebüro-Verband geht, überwintern deutsche Rentner künftig auf Mallorca (Symbolbild).dpa/Julian Stratenschulte

Angesichts der immer weiter steigenden Gas-Preise hat der Verband unabhängiger und selbstständiger Reisebüros (VUSR) eine kuriose Forderung ausgesprochen. Wie die Mallorca Zeitung berichtete, sollen Rentner auf Mallorca, in Tunesien oder in der Türkei überwintern, um Gas zu sparen. Der Staat solle dies mit einer Langzeitreisekostenpauschale von 500 Euro bezuschussen.

Die Vorsitzende des Reisebüro-Verbands VUSR, Marija Linnhoff sagte, Deutschland würde dadurch Gas sparen  und gleichzeitig den Tourismus in den Urlaubszielen unterstützen. So sei etwa Mallorca „immer noch durch die Pandemie gebeutelt“.

Keine Unterstützung aus der Politik

Einen Zuschuss von 500 Euro solle der Staat dafür geben, so Linnhoff. „Der Einstiegspreis für eine solche Reise nach Mallorca liegt derzeit bei etwa 1.300 Euro pro Person. Das sind 50 Tage in einem guten Mittelklassehotel auf Mallorca inklusive Halbpension und Flügen. Mit Selbstverpflegung liegen wir derzeit bei 950 Euro pro Person“, rechnet Linhoff im Gespräch mit der Mallorca Zeitung vor.

In der Politik trifft der Vorschlag nicht auf Unterstützung. „Der Vorschlag würde mindestens 10 Milliarden Euro kosten, und das zusätzlich zu Rekordverschuldung, Sondervermögen und inflationsbedingten Mehrausgaben“, so CDU-Politikerin Jana Schimke (CDU) gegenüber der Bild-Zeitung.