Umfrage: Fast jeder zweite Europäer ist ein Sportmuffel

Gut die Hälfte der europäischen Bevölkerung verzichtet einer aktuellen Umfrage nach auf sportliche Betätigung. Wie sportlich sind die Deutschen?

Menschen treiben Sport in einem Berliner Park.
Menschen treiben Sport in einem Berliner Park.imago/Sabine Gudath

Fast die Hälfte aller Europäerinnen und Europäer macht einer Umfrage im Auftrag der EU-Kommission zufolge nie Sport. Rund 45 Prozent der Befragten gaben an, gar keinen – auch keinen leichten – Sport zu treiben. Knapp 40 Prozent gaben an, mindestens einmal pro Woche aktiv zu sein, wie aus einem am Montag veröffentlichten Eurobarometer hervorgeht. Insgesamt 17 Prozent der Befragten bewegen sich den Angaben zufolge weniger als einmal pro Woche.

Deutsche sind sportlicher als der EU-Durchschnitt

Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt sind die Deutschen körperlich aktiver. Nur rund ein Drittel der Bundesbürger gab an, keinen Sport zu treiben. Mehr als 40 Prozent der Deutschen sind regelmäßig aktiv. Mit zwölf Prozent gibt es die wenigsten Sportverweigerer in Schweden, Portugal liegt mit 73 Prozent auf dem ersten Platz.

Die Mehrheit der Sportmuffel gibt fehlende Zeit als Hauptgrund dafür an, keinen Sport zu treiben. Auch mangelnde Motivation und Desinteresse am Sport zählen zu den meistgenannten Gründen. Die sportlich aktiven Europäerinnen und Europäer freuen sich hingegen über eine Verbesserung der eigenen Gesundheit und des Fitnessniveaus oder sind auf der Suche nach Entspannung beim Training.

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Aktivität nimmt mit dem Alter ab

Bei der Befragung im Jahr 2017 gaben noch 46 Prozent der Befragten an, keinen Sport zu treiben. Die Zahl der Sportverweigerer ist somit gesunken. Eine neue, möglicherweise durch die Corona-Pandemie verstärkte Tendenz sei, dass fast ein Drittel der Befragten nun lieber zu Hause trainiere, heißt es weiter. Die Hälfte der Befragten bevorzugt Aktivitäten im Freien.

Mit einem Anteil von 54 Prozent trainieren den Angaben zufolge die meisten Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Bei den 25- bis 39-Jährigen sind es nur noch 42 Prozent, bei den 40- bis 54-Jährigen rund 32 Prozent und bei den über 55-Jährigen nur noch 21 Prozent.