Verbrenner-Aus ab 2035: Überragende Mehrheit der Deutschen ist dagegen

Die EU will die Auto-Produktion mit Verbrennungsmotoren beenden. Die FDP blockiert die Pläne. Die Bevölkerung hat ebenfalls Bedenken, wie eine Umfrage zeigt.

Eigentlich ist das beschlossene Sache: Ab 2035 sollen keine Autos mehr mit Verbrennungsmotoren hergestellt werden. Doch die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland lehnt dies ab.
Eigentlich ist das beschlossene Sache: Ab 2035 sollen keine Autos mehr mit Verbrennungsmotoren hergestellt werden. Doch die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland lehnt dies ab.Marijan Murat/dpa

Die Deutschen lehnen das von der EU geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 mit großer Mehrheit ab. Im aktuellen Deutschlandtrend für das ARD-Morgenmagazin vom Freitag sprachen sich zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten gegen das Vorhaben aus. Nur jede und jeder Vierte (25 Prozent) spricht sich dafür aus.

Am größten ist die Zustimmung zum Verbrenner-Aus in zwölf Jahren demnach bei jüngeren Wahlberechtigten bis 34 Jahren – hier sprachen sich 33 Prozent dafür aus –, und bei formal höher Gebildeten (34 Prozent). Bei Anhängern der Grünen stößt der Plan der EU hingegen mehrheitlich auf Zustimmung: Hier sagten 69 Prozent, sie seien dafür. Wähler der anderen im Bundestag vertretenen Parteien missbilligen den Vorstoß dagegen teils sehr deutlich.

Der endgültige Beschluss für das Verbrenner-Aus sollte eigentlich Anfang März getroffen werden. Das musste verschoben werden, weil Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kurzfristig ein Veto eingelegt hatte. Die FDP will rechtlich verbindlich festschreiben, dass Autos mit Otto- oder Dieselmotor auch nach 2035 noch neu zugelassen werden können, wenn sie synthetische Kraftstoffe tanken, sogenannte E-Fuels.