Berlin-Die im Jahr 2010 festgelegten Pläne der Weltgemeinschaft zum Erhalt der Artenvielfalt wurden weitgehend verfehlt. Das geht aus einem Bericht der UN-Artenschutzkonferenz hervor. Demnach habe man keines der 20 Ziele vollständig erreichen können, zumindest aber in sechs Fällen Teilerfolge erzielt. In dem am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es: „Trotz ermutigender Fortschritte in mehreren Bereichen leidet die Welt stark, und es wird schlimmer.“ Spezielle Lebensräume wie Korallenriffe seien besonders betroffen.
Verantwortlich für diese Entwicklung seien demnach die intensive Land- und Forstwirtschaft sowie die an vielen Orten deutliche Überfischung der Meere. Die Zerstörung von Lebensraum trage ebenfalls dazu bei, genau wie die Einführung fremder Arten in viele Regionen. Eine weitere Rolle spielten die Auswirkungen der Klimakrise auf Pflanzen und Tiere.
Waldrodung und Bewusstsein: es gibt auch positive Zeichen
Positiv zu vermerken sei jedoch, dass die Waldrodung in den letzten fünf Jahren im Vergleich zur Zeit vor 2010 um 33 Prozent zurückgefahren werden konnte. Das Bewusstsein der Menschen um den Schutz der Artenvielfalt scheine zu wachsen.
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Im Jahr 2010 formulierten die 196 Mitgliedsstaaten der UN-Artenschutzkonferenz konkrete Ziele, die bis 2020 umgesetzt werden sollten. Dazu zählte unter anderem, dass 17 Prozent der Land- und 10 Prozent der Meeresflächen besser zu schützen seien. Aktuell handeln die Teilnehmerstaaten neue Ziele aus, die im Mai 2021 verabschiedet werden sollen.