Würselen: Transporter rast in Bushaltestelle, Mutter und Baby sterben

Ein junger Mann hat am Mittwoch nach einem Überholmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Eine 21-Jährige und ihr drei Monate alter Säugling starben.

Würselen: Polizisten stehen auf einer Straße in dem Ort bei Aachen, wo zuvor ein Kleintransporter eine Mutter und ihr Kind an einer Bushaltestelle erfasst und tödlich verletzt hatte. 
Würselen: Polizisten stehen auf einer Straße in dem Ort bei Aachen, wo zuvor ein Kleintransporter eine Mutter und ihr Kind an einer Bushaltestelle erfasst und tödlich verletzt hatte. dpa/Ralf Roeger/dmp press

Würselen-In Würselen bei Aachen in Nordrhein-Westfalen hat am Mittwochmorgen ein tragischer Verkehrsunfall zwei Todesopfer gefordert. Nach Angaben der Polizei war um 10.10 Uhr ein Transporter in die Bushaltestelle „Kaisersruh“ gerast. Eine 21-jährige Mutter und ihr drei Monate altes Baby wurden bei dem Unfall auf der Aachener Straße so schwer verletzt, dass sie starben.

Laut ersten Erkenntnissen der Ermittler soll der Unfallfahrer nach einem Überholmanöver beim Wiedereinscheren die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Er sei laut Polizei nach rechts von der Straße abgekommen und in die Bushaltestelle gefahren, in der gerade die junge Frau mit ihrem Säugling auf den Bus wartete. Der 19-jährige Transporter-Fahrer blieb unverletzt, er erlitt laut Polizei aber einen Schock und steht unter dem Eindruck des Geschehens.

Traumatisierte Retter müssen von Seelsorgern betreut werden

Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen starb das Kind noch an der Unfallstelle. Die Mutter erlag wenig später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Traumatisierte Ersthelfer und Zeugen werden zur Zeit seelsorgerisch und durch den Opferschutz der Polizei betreut.

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„Wir haben bisher keine Hinweise darauf, dass der Fahrer des Transporters Alkohol getrunken oder Drogen konsumiert hat“, sagte eine Polizeisprecherin der Berliner Zeitung. Warum der Mann die Kontrolle über den Wagen verlor und ob er möglicherweise zu schnell fuhr, sei derzeit noch Bestandteil der Ermittlungen, hieß es.

Die Unfallstelle ist aufgrund der Spurensicherung und weiteren Ermittlungen noch immer gesperrt.