Unfall-Tod im Grunewald: Berliner Förster freigesprochen

Eine Frau wurde im Jahr 2019 von einem umstürzenden Baum erschlagen. Laut Gericht war nicht nachzuweisen, dass der Förster seine Sorgfaltspflicht verletzt hat.

Berlin: Laub liegt auf einem Weg im Grunewald (Symbolbild).
Berlin: Laub liegt auf einem Weg im Grunewald (Symbolbild).dpa/Carsten Koall

Fast zweieinhalb Jahre nach einem tödlichen Baum-Sturz auf ein Auto im Berliner Grunewald ist ein Förster vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Das Amtsgericht Tiergarten folgte damit am Dienstag dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Dem 42-Jährigen sei nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen, dass er bei einer Baumkontrolle im Februar 2019 seine Sorgfaltspflicht verletzt habe, begründete das Gericht seine Entscheidung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Förster war angeklagt worden, nachdem ein etwa 100-jähriger Spitzahorn am 28. Oktober 2019 auf ein Auto gestürzt war, in dem die 40-Jährige und ihr Ehemann saßen. Die Frau erlag wenig später ihren schweren Kopfverletzungen. Der 48 Jahre alte Witwer ist im Prozess Nebenkläger. Sein Anwalt hatte eine Verurteilung des Försters beantragt. Die Nebenklage erwägt Rechtsmittel einzulegen.