Die Pläne zur Rettung des größten deutschen Gasversorgers Uniper nehmen offenbar Gestalt an. Schon in den nächsten Tagen könnten die Verhandlungen mit der Bundesregierung abgeschlossen werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Insider-Informationen.
Demnach sei eine staatliche Teilübernahme des Energiekonzerns von bis zu 30 Prozent geplant. Im Gegenzug wolle die Bundesregierung ein Rettungspaket von über fünf Milliarden Euro bereitstellen. Am Freitag sollen letzte Einzelheiten bei einem abschließenden Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geklärt werden.
Uniper: Börse erfreut über Staatshilfen
Uniper war im Zuge gedrosselter und zwischenzeitlich ganz ausbleibender Gaslieferungen aus Russland zunehmend in Bedrängnis geraten. Ein bei der Förderbank KfW beantragter Kredit zur Schaffung kurzfristiger Liquidität war zuvor bereits aufgebraucht worden. Neben der baldigen Unterstützung durch staatliche Investitionen soll der Energieversorger die gestiegenen Gaspreise zudem an seine Kunden weitergeben dürfen – womit diese letztlich auch bei der Bevölkerung ankommen dürften.
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Auch an der Börse machten sich die Rettungspläne bereits bemerkbar. Am Dienstag war die Aktie des Düsseldorfer Konzerns angesichts der Nachricht um baldige Staatshilfen um mehr als zehn Prozent gestiegen. Mit einem derzeitigen Kurs von 12,24 Euro steht die Uniper-Aktie nun so gut da, wie schon seit Wochen nicht mehr.
