Berlin-Pauschalreisen nach Portugal sind bis Ende Juli nicht mehr mit dem Reiseveranstalter Tui möglich. Wie aus einem Bericht des Handelsblatt hervorgeht, teilte Tui am Montag mit, dass der Konzern alle Pauschalreisen aufgrund der Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet durch das Robert-Koch-Institut (RKI) abgesagt hat. Umbuchungen können jedoch kostenlos vorgenommen werden, heißt es. Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak erklärte, wer seinen Portugal-Urlaub früher abbrechen wolle, werde nach Hause gebracht.
Portugal gilt ab Dienstag als Virusvariantengebiet – zunächst für zwei Wochen. Das bedeutet, dass bei der Rückkehr nach Deutschland eine 14-tägige Quarantänepflicht gilt. Auch ein Test, Impfung oder Genesung befreit nicht davon. Die Delta-Variante hat in Portugal zu einem massiven Wiederanstieg der Corona-Zahlen geführt.
Unterdessen hat der Deutsche Reiseverband (DRV) die Entscheidung des RKIs kritisiert. DRV-Sprecherin Kerstin Heinen sagte der Rheinischen Post (Montag): „Es wäre wünschenswert, wenn die Verantwortlichen in der Politik zu einer regionaleren Betrachtungsweise übergehen könnten.“ Insbesondere Madeira habe eine sehr niedrige Inzidenz zu verzeichnen, werde jedoch ab Dienstag wie ganz Portugal als Virusvariantengebiet erfasst. „Das ist nur schwer nachzuvollziehen“, sagte Heinen.
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