US-Behörden schließen Silicon Valley Bank
Versicherte Einlagen bei der SVB wurden an eine von der FDIC neugegründete Bank überwiesen. Die 17 Filialen der SVB sollen aber wieder am Montag öffnen.

Die US-Behörden haben vorübergehend die in Schwierigkeiten geratene Silicon Valley Bank (SVB) geschlossen. Wie der öffentliche Einlagensicherungsfonds FDIC am Freitag mitteilte, wurden versicherte Einlagen bei der SVB an eine von der FDIC neugegründete Bank überwiesen. Die 17 Filialen der SVB sollen aber wieder am Montag öffnen.
Die Silicon Valley Bank ist eine US-amerikanische Bank im Silicon Valley, die High-Tech-Unternehmen und Start-ups fördert. Sie ist eine Tochtergesellschaft der SVB Financial Group.
Probleme der SVB hatten an Börsen Verunsicherung ausgelöst
Die Probleme der Bank hatten an den Börsen weltweit Verunsicherung ausgelöst und insbesondere Bankentitel auch in Europa abstürzen lassen. Die Papiere der Deutschen Bank etwa verloren bis Freitagnachmittag fast neun Prozent an Wert. Anderen europäischen Großbanken erging es ähnlich. US-Finanzministerin Janet Yellen äußerte sich besorgt.
Hintergrund der Entwicklung war eine Mitteilung der Silicon Valley Bank (SVB) vom Mittwochabend. Das kalifornische Institut mit engen Verbindungen zum Technologiesektor vermeldete einen Verlust von 1,8 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) beim Verkauf von Wertpapieren und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Der Bank waren zuletzt in Zusammenhang mit den höheren Zinsen viele Kunden verlorengegangen.
Die SVB-Aktien verloren an der Börse am Donnerstag rund 60 Prozent an Wert; im nachbörslichen Handel ging es weiter abwärts. In der Folge wurden zunächst Papiere anderer US-Banken nach unten gezogen. Am Freitag setzte sich der Effekt in Europa und auch in Asien fort.
