US-Geheimdienst will mit Russen Kontakt übers Darknet aufnehmen
Russen, die den Angriffskrieg auf die Ukraine kritisch sehen, können sich bei der CIA melden.

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA will versuchen, in Russland lebende Menschen, die den Angriffskrieg auf die Ukraine kritisch sehen, als Informanten zu gewinnen. Wie der Spiegel berichtete, empfiehlt die CIA eine Kontaktaufnahme per Tor-Browser, eine der bekanntesten Anonymisierungssoftwares.
Die CIA veröffentlichte am Montagnachmittag einen Beitrag auf Facebook, in dem sie auf Russisch auf ihr Darknet-Angebot aufmerksam machte. In seinem Posting schreibt der US-Geheimdienst, man wolle Menschen, die sich durch den ungerechtfertigten Krieg der russischen Regierung dazu genötigt fühlen, die CIA zu kontaktieren, einen sicheren Weg dafür bieten. „Unser globaler Auftrag erfordert, dass Einzelpersonen die CIA von überall aus sicher erreichen können.“
Allerdings ist der Facebook-Account der CIA in Russland gesperrt. Der Geheimdienst setzt darauf, dass im Ausland lebende Russen auf den Beitrag stoßen und die Informationen direkt mit Kontakten aus Russland teilen.
Es sei nicht sicher, „Amerikaner in Russland direkt zu kontaktieren, weder physisch noch virtuell“, betonte ein CIA-Beamter und verwies auf das Angebot, das sich mit dem Tor-Browser ansteuern lässt. Mit dem Tor-Browser lässt sich in Russland auch die dortige Zensur des Internets umgehen.
