US-Wahlen: Donald Trump schwört Anhänger auf „letzte Schlacht“ ein

Trotz der Ermittlungen gegen ihn hat Ex-Präsident Trump die nächste Phase seines Wahlkampfs eingeleitet. 2024 sei für die USA der „finale Kampf“.

Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Davenport, Iowa.
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Davenport, Iowa.AFP/Kamil Krzaczynski

Während Beobachter erneute Ausschreitungen im Zuge der kommenden US-Wahlen befürchten, hat Ex-Präsident Donald Trump die Präsidentschaftswahl wiederholt als „finalen Kampf“ bezeichnet. Bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Iowa erklärte Trump am Montag: „2024 ist die letzte Schlacht.“ Im Fall seiner Wiederwahl – so versicherte der 76-Jährige der applaudierenden Menge – werde „die Herrschaft des korrupten Washingtoner Establishments beendet sein“.

Der Ex-Präsident hatte vor wenigen Monaten als erster Republikaner seine Präsidentschaftsbewerbung für die nächste Wahl angekündigt. Trumps Wortwahl mit Blick auf 2024 hat einen bitteren Nachgeschmack, nachdem seine Niederlage gegen Joe Biden im Jahr 2020 in einem beispiellosen Gewaltakt geendet hatte. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede damit aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Infolge der anschließenden Krawalle vor und im US-Kongress in Washington kamen damals fünf Menschen ums Leben.

Trump: „Wenn sie gewinnen, haben wir kein Land mehr“

Im Zuge seiner erneuten Kandidatur hat sich die Rhetorik des Republikaners nochmals verschärft. Bei einer jährlichen Zusammenkunft konservativer Politiker und Aktivisten im Ostküstenstaat Maryland erklärte Trump vergangene Woche: „Dies ist die letzte Schlacht. Sie wissen es, ich weiß es, Du weißt es, jeder weiß es. Das ist es. Entweder sie gewinnen, oder wir gewinnen – und wenn sie gewinnen, haben wir kein Land mehr.“

In seiner Heimat New York hat derweil die Staatsanwaltschaft Trumps ehemaligen Anwalt zur Aussage geladen – es geht um eine mögliche Anklage gegen den Ex-Präsidenten wegen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Diesbezüglich erklärte Trump in seiner Rede, er werde auch im Falle eines laufenden Verfahrens ins Rennen um die Präsidentschaft gehen.

In dem Fall der Schweigegeldzahlungen soll ein Geschworenen-Gremium demnächst entscheiden, ob in dem Fall Anklage erhoben wird. US-Medien gehen davon aus, dass dies in den kommenden Tagen passiert. Damit wäre Trump der erste ehemalige US-Präsident, der wegen eines Verbrechens angeklagt wird.

Inzwischen laufen zahlreiche Ermittlungen wegen verschiedener mutmaßlicher Vergehen gegen den Ex-Präsidenten. Neben Schweigegeldzahlungen geht es dabei auch um aus dem Weißen Haus entwendete Geheimdokumente und Vergewaltigungsvorwürfe.