USA: Frau reist für Abtreibung über 2000 Kilometer

Das Baby von Nancy Davies wäre mit einer unheilbaren Krankheit zur Welt gekommen und hätte nicht überlebt. Doch für die Abtreibung musste Davies von Louisiana nach Manhattan reisen.

Gegen die Entscheidung des Supreme Courts gab es Protest
Gegen die Entscheidung des Supreme Courts gab es ProtestImago/Bryan Olin Dozier

Nachdem der Supreme Court in den USA das Recht auf Abtreibung gekippt hat, wird ein Schwangerschaftsabbruch für betroffene Frauen immer schwieriger. Die 36-jährige Nancy Davies aus Louisiana ist nun über 2000 Kilometer weit gereist, um ihr nicht überlebensfähiges Kind in Manhattan abzutreiben. In Manhattan ist das Recht noch nicht so streng wie in anderen Staaten.  

Wie der Guardian schreibt, wurde bei dem Fötus um die zehnte Schwangerschaftswoche herum die seltene Entwicklungsstörung Akranie festgestellt. Bei dieser Krankheit fehlt dem Kind ein Teil des Schädels. Die Überlebensdauer bei mit Akranie geborenen Kindern liegt zwischen wenigen Stunden bis hin zu einigen Wochen.

Nancy Davies: „Ich müsste mein Baby austragen, um mein Baby zu begraben“

Das Abtreibungsverbot in Louisiana kennt bei einigen Diagnosen zwar Ausnahmen, die einen Abbruch rechtfertigen. Akranie zählt aber nicht dazu. „Ich müsste mein Baby austragen, um mein Baby zu begraben“, sagte Nancy Davies dem Guardian.

Nancy Davies ist nicht die einzige Frau, die weit reisen musste, um überhaupt die Schwangerschaft abbrechen zu können. Die Zeitung berichtet von einem zehnjährigen Mädchen, das vergewaltigt und geschwängert wurde. Auch sie musste die Abtreibung in einen anderen Bundesstaat vornehmen lassen. 

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