USA: Größter Anstieg an Waffentötungen seit Jahrzehnten

Die Zahl der Todesfälle, die durch Schusswaffen verursachten wurden, wächst in den USA dramatisch. Nun wurde ein Bericht dazu veröffentlicht.

Ein amerikanischer Polizist hält ein Absperrband.
Ein amerikanischer Polizist hält ein Absperrband.AP

Die Zahl der Todesfälle, die in den USA zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 durch Schusswaffen verursachten wurden, war eine der höchsten, die jemals in der Geschichte der Vereinigten Staaten verzeichnet wurde. Die Zahl der durch Schusswaffen verursachten Tötungsdelikte sei um 35 Prozent angestiegen – das berichtet die New York Times mit Bezug auf das Center for Disease Control and Prevention, das am Dienstag einen aktuellen Bericht veröffentlichte. „Dies ist ein historischer Anstieg. Die Rate hat den höchsten Stand seit über 25 Jahren erreicht“, sagte Debra E. Houry, stellvertretende Direktorin des Center for Disease Control and Prevention und Direktorin des National Center for Injury Prevention and Control. Mehr als 45.000 Amerikaner starben im Zusammenhang mit Schusswaffen zu Beginn der Pandemie. Die Zahl der Waffentötungen war die höchste seit 1994.

Auch Städte wie New York sind von einer Zunahme von Waffengewalt betroffen

Städte in den USA erleben seit Beginn der Pandemie eine Phase der enormen Waffengewalt. Der Bericht ist eine offizielle Bestätigung dessen, was viele Amerikaner bereits geahnt hatten: Wegen größerer sozialer Spannungen und der sozialen Verwerfungen, die die Covid-Krise verursacht hat, griffen Bürger der USA häufiger zu Waffen als in den vergangenen Jahrzehnten. Auch vormals sichere Städte wie New York sind von einer Zunahme von Waffengewalt betroffen.

Tötungsdelikte, bei denen Schusswaffen zum Einsatz kommen, konnten im Allgemeinen in armen Gegenden am häufigsten verzeichnet werden und wiesen den größten Anstieg auf, wobei insbesondere jüngere schwarze Männer unverhältnismäßig stark betroffen waren. Die Zahl der Todesfälle bei schwarzen Frauen war zwar geringer, nahm aber ebenfalls deutlich zu, so die New York Times.