Nach Kritik: Friedrich Merz sagt Treffen mit rechtem US-Senator ab

Eigentlich war für August ein Treffen mit Trump-Unterstützer Lindsey Graham geplant. Auch auf der Gästeliste: ein AfD-naher Anwalt und ein Waffenlobbyist.

CDU-Chef Friedrich Merz
CDU-Chef Friedrich Merzdpa/Andreas Arnold

CDU-Chef Friedrich Merz hat ein für Ende August angesetztes Treffen mit dem konservativen US-Senator Lindsey Graham offenbar abgesagt. Dies teilte die Journalistin Mariam Lau auf Twitter mit. Im Vorfeld hatte es zunehmend Kritik an der von der konservativen Kampagnenagentur TheRepublic organisierten Veranstaltung gegeben.

Neben Merz und dem republikanischen Senator und engen Trump-Unterstützer Graham sollten auch der Publizist Henryk Broder, der AfD-nahe Anwalt Joachim Steinhöfel sowie US-Waffenlobbyist Grover Norquist bei der Veranstaltung sprechen. Dies sei auch Grund für die Absage des CDU-Chefs gewesen, teilte Lau mit. Merz selbst habe laut Angaben seines Umfelds nichts von der Teilnahme Broders und Steinhöfels gewusst.

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„Transatlantisches Forum“: Landesvertretung kündigt Mietvertrag

Ausgerichtet werden sollte das „Transatlantische Forum“ am 31. August in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs. Dort wollte der CDU-Bundesvorsitzende mit Graham unter anderem über konservative Werte sprechen. Nun aber kündigte die Landesvertretung über Twitter den Rücktritt vom Mietvertrag an. Durch die AfD-Nähe einiger Teilnehmer sei die Veranstaltung „dazu geeignet, das Ansehen der Landesvertretung zu beschädigen“.

Auch aus der Politik – insbesondere von Grünen und SPD – hagelte es zuletzt Kritik an der Veranstaltung. In Zeiten, in denen „die Trump-Republikaner aktiv daran arbeiten, demokratische Grundrechte auszuhöhlen“, sei ein solches Treffen „als würde man mit dem Zentralverband der Fleischer über Wege in den Veganismus sprechen“, sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert gegenüber dem Portal t-online.