CDU-Chef Friedrich Merz hat ein für Ende August angesetztes Treffen mit dem konservativen US-Senator Lindsey Graham offenbar abgesagt. Dies teilte die Journalistin Mariam Lau auf Twitter mit. Im Vorfeld hatte es zunehmend Kritik an der von der konservativen Kampagnenagentur TheRepublic organisierten Veranstaltung gegeben.
Friedrich Merz hat seine Teilnahme an der Veranstaltung mit dem US-Senator Lindsey Graham in der Baden-Württembergischen Landesvertretung abgesagt. Es sei nicht klar gewesen, dass außer Graham u. A. auch Broder und Steinhöfel an der Veranstaltung teilnehmen würden (1)
— Mariam Lau (@MariamLau1) August 2, 2022
Neben Merz und dem republikanischen Senator und engen Trump-Unterstützer Graham sollten auch der Publizist Henryk Broder, der AfD-nahe Anwalt Joachim Steinhöfel sowie US-Waffenlobbyist Grover Norquist bei der Veranstaltung sprechen. Dies sei auch Grund für die Absage des CDU-Chefs gewesen, teilte Lau mit. Merz selbst habe laut Angaben seines Umfelds nichts von der Teilnahme Broders und Steinhöfels gewusst.
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„Transatlantisches Forum“: Landesvertretung kündigt Mietvertrag
Ausgerichtet werden sollte das „Transatlantische Forum“ am 31. August in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs. Dort wollte der CDU-Bundesvorsitzende mit Graham unter anderem über konservative Werte sprechen. Nun aber kündigte die Landesvertretung über Twitter den Rücktritt vom Mietvertrag an. Durch die AfD-Nähe einiger Teilnehmer sei die Veranstaltung „dazu geeignet, das Ansehen der Landesvertretung zu beschädigen“.
(1/2) Nachdem uns der Veranstalter die weiteren Referenten des „Transatlantischen Forums“ am 31.8. genannt hat, werden wir vom Mietvertrag zurücktreten und die Veranstaltung nicht bei uns stattfinden lassen.
— Landesvertretung BW (@LVBWBerlin) August 2, 2022
Auch aus der Politik – insbesondere von Grünen und SPD – hagelte es zuletzt Kritik an der Veranstaltung. In Zeiten, in denen „die Trump-Republikaner aktiv daran arbeiten, demokratische Grundrechte auszuhöhlen“, sei ein solches Treffen „als würde man mit dem Zentralverband der Fleischer über Wege in den Veganismus sprechen“, sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert gegenüber dem Portal t-online.
