Verdacht gegen Oligarch Usmanow: Razzia bei Schweizer Großbank UBS

Die Ermittler suchen nach Beweismitteln in einem Verfahren wegen Geldwäsche. Beschuldigter ist der Oligarch Alischer Usmanow.

Der Oligarch Alischer Usmanow im März 2016 beim Kongress der Russischen Union der Industriellen und Unternehmer (RSPP) in Moskau.
Der Oligarch Alischer Usmanow im März 2016 beim Kongress der Russischen Union der Industriellen und Unternehmer (RSPP) in Moskau.dpa/Yuri Kochetkov

Fahnder des Bundeskriminalamts (BKA) haben am Dienstag im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mehrere Standorte der Schweizer Großbank UBS durchsucht. Wie der Spiegel berichtete, ist der Hintergrund dabei ein Verfahren gegen den russischen Oligarchen Alischer Usmanow.

Bereits Ende September gab es eine groß angelegte Razzia im Umfeld Usmanows. Das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft München II gingen gegen insgesamt fünf Beschuldigte vor. Offenbar wurden auch Immobilien des Oligarchen am Tegernsee durchsucht, dabei wurden Unterlagen und Wertgegenstände sichergestellt. Usmanow steht seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU.

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Usmanow soll mithilfe eines Strohmanns versucht haben, Geld zu verschieben

Gegen den Oligarchen wird wegen des Verdachts der Geldwäsche, Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und Steuerhinterziehung ermittelt. Die Ermittler suchen bei der UBS nach verdächtigen Kontobewegungen aus den Jahren 2018 bis 2020 in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro. Usmanow soll mithilfe eines Strohmanns versucht haben, Geld zu verschieben und so sein tatsächliches Vermögen zu verschleiern.