Verdächtiger fordert Deal nach tödlicher Kollision auf A66
Der flüchtige Sportwagenfahrer meldete sich bei der Justiz. Er soll angeboten haben, sich zu stellen, falls der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird.

Hofheim-Nach der tödlichen Kollision auf der A66 bei Hofheim am Taunus ist ein Verdächtiger weiter flüchtig. Er habe der Frankfurter Staatsanwaltschaft einen Deal angeboten, auf den die Behörde aber nicht eingegangen sei, sagte deren Sprecherin Nadja Niesen am Mittwoch. Der verdächtige Fahrer eines Sportwagens habe sich stellen wollen – unter der Bedingung, dass der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben werde.
Die Ermittler hatten zunächst angenommen, dass drei Beteiligte an einem illegalen Autorennen einen Unfall verursachten, bei dem eine 70-Jährige starb. Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass noch ein weiterer Autofahrer kurz vor dem Unfall am 10. Oktober ausscherte, worauf einer der Sportwagenfahrer bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und gegen den Wagen prallte, dessen Fahrerin starb.
Gegen insgesamt drei Sportwagenfahrer wird nun nicht mehr wegen Mordes, sondern wegen „Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen“ ermittelt. Zwei Fahrer waren für eine Woche in Untersuchungshaft genommen worden. Der dritte Fahrer war geflüchtet.