Verdi-Chef fordert 150 Euro zusätzlich für Hartz-IV-Empfänger

Frank Werneke fordert höhere Regelsätze für Grundsicherungsempfänger. Angesichts der steigenden Inflation und Energiepreise müsse die Ampel-Regierung handeln. 

Der Corona-Aufschlag von drei Euro sei „ein schlechter Witz“, sagt Verdi-Chef Frank Werneke (Archivbild).
Der Corona-Aufschlag von drei Euro sei „ein schlechter Witz“, sagt Verdi-Chef Frank Werneke (Archivbild).dpa/Britta Pedersen

Berlin-Angesichts steigender Inflationsraten hat der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, höhere Regelsätze für Grundsicherungsempfänger gefordert. „Richtig wäre es, die Regelsätze um 150 Euro anzuheben“, sagte Wernecke der Bild.

Für die Empfänger sei die Preissteigerung „ein riesiges Problem“, sagte Werneke. „Es war falsch, dass in der Corona-Krise kein Zeichen gesetzt und aufgestockt wurde – stattdessen gab es nur einen Aufschlag von drei Euro mehr. Das ist ein schlechter Witz.“

Auch wegen der steigenden Energiepreise sieht der Gewerkschaftschef Handlungsbedarf für die Ampel: „Es ist absolut überfällig, dass ein Energiegeld für alle Bürger eingeführt wird“, sagte er. „Das heißt: Alle Einnahmen aus der CO2-Bepreisung müssen an die Bürger zurückgegeben werden.“ Die Frage, wie die Klimapolitik sozialverträglich ausgestaltet wird, sei leider von der Ampel noch nicht beantwortet.